Saturday, January 7, 2012

Gratis Bücher Fermats letzter Satz: Die abenteuerliche Geschichte eines mathematischen Rätsels, by Simon Singh

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Über den Autor und weitere Mitwirkende

Simon Singh ist Physiker, Wissenschaftsjournalist bei der BBC und Autor mehrerer Bestseller.

Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.

Cambridge, 23. Juni 1993 Es war die wichtigste Mathematikvorlesung des Jahrhunderts. Zweihundert Mathematiker lauschten wie gebannt. Nur ein Viertel von ihnen verstand das dichte Gemenge aus griechischen Symbolen und algebraischen Formeln an der Tafel. Die übrigen waren einfach in der Hoffnung gekommen, Zeugen eines historischen Ereignisses zu werden. Tags zuvor waren Gerüchte laut geworden. In der elektronischen Post des Internet wurde gemunkelt, die Vorlesung werde mit der Lösung eines weltberühmten mathematischen Problems enden, mit dem Beweis von Fermats letztem Satz. Derlei Klatsch war fast alltäglich. In den Teepausen plauderten die Mathematiker häufig über das Fermatproblem und überlegten mit Vorliebe, wer wohl gerade an welchem Lösungssatz arbeitete. Gelegentlich hörte man im Gemeinschaftsraum der Professoren mathematisches Gemurmel, und dann verdichteten sich die Spekulationen zu Gerüchten über einen Durchbruch, doch bisher hatte keiner etwas Greifbares zustande gebracht. Diesmal jedoch klang das Gerücht ganz anders. Ein Forschungsstudent in Cambridge ließ sich überzeugen und rannte zum Buchmacher, wo er zehn Pfund darauf setzen wollte, daß das Fermatproblem innerhalb einer Woche gelöst sein würde. Der Buchmacher roch allerdings den Braten und lehnte die Wette ab. Das war nun schon der fünfte Student an diesem Tag, und alle wollten sie die gleiche Wette abschließen. Zwar hatte die Fermatsche Vermutung die besten Köpfe der Menschheit drei Jahrhunderte lang vergeblich in ihren Bann geschlagen, doch langsam ahnten nun sogar die Buchmacher, daß der Beweis kurz bevorstand. Die drei Tafeln waren nun vollgeschrieben mit Rechnungen, und der Vortragende hielt inne, um die erste Tafel zu wischen. Dann setzte er seine algebraischen Erörterungen fort. Jede Zeile seiner Berechnungen schien ihn der Lösung einen kleinen Schritt näherzubringen, doch auch eine Dreiviertelstunde später hatte er den Beweis noch nicht verkündet. Die Professoren, dicht gedrängt in den vorderen Stuhlreihen, warteten ungeduldig auf die Lösung. Hinten im Raum standen Studenten, die sich fragend nach den älteren Semestern umsahen, um vielleicht einen Fingerzeig auf die Lösung zu erhalten. Waren sie Zeugen eines vollständigen Beweises von Fermats letztem Satz, oder wurde dort vorne bloß ein vollständiger Gedankengang vorgetragen, dem die Pointe fehlte? Der Vortragende war Andrew Wiles, ein zurückhaltender Engländer, der in den achtziger Jahren nach Amerika gegangen war, wo er eine Professur in Princeton angenommen hatte. Dort erwarb er sich dann den Ruf, einer der begnadetsten Mathematiker seiner Generation zu sein. In den letzten Jahren freilich hatte er kaum an der jährlichen Runde der Konferenzen und Seminare teilgenommen, und die Kollegen hegten den Verdacht, Wiles sei am Ende. Daß brillante junge Köpfe ausbrannten, war nichts Ungewöhnliches, wie der Mathematiker Alfred Adler feststellte: " Das mathematische Leben eines Mathematikers ist kurz. Seine Arbeiten werden nach dem fünfundzwanzigsten oder dreißigsten Lebensjahr selten besser. Wenn er bis dahin wenig geleistet hat, wird er auch künftig wenig leisten."

Produktinformation

Taschenbuch: 368 Seiten

Verlag: dtv; Auflage: 3. Auflage, ungekürzte Ausgabe, (1. März 2000)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 342333052X

ISBN-13: 978-3423330527

Originaltitel: Fermat's Last Theorem. The Story of a Riddle that Confounded the World's Greatest Minds for 358 Years (Fourth Estate, London 1997)

Größe und/oder Gewicht:

12,3 x 1,8 x 19 cm

Durchschnittliche Kundenbewertung:

4.7 von 5 Sternen

165 Kundenrezensionen

Amazon Bestseller-Rang:

Nr. 6.775 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)

Ich muss zugeben, dass ich selten Rezensionen verfasse, wenn ein Buch schon so viele hat. Aber hier konnte ich nicht anders! Außerdem: ich habe Mathematik in der Schule immer gehasst. Zu trocken, wenig verständlich nahegebracht. Deshalb habe ich mich auch gefragt, ob ich mich an dieses Buch wagen soll, dessen Thematik mich fasziniert hat. Was soll ich sagen? Der Autor hat die mathematischen Probleme so vereinfacht, dass interessierte sie nachvollziehen und verstehen können. Außerdem ist es ihm gelungen, diesem an sich trockenen Thema echte Spannung zu verleihen. Und: Wiles, Der Protagonist, bleibt keine blasse Figur. Man verfolgt seinen Weg mit ihm mit, man fiebert regelrecht. Man drückt ihm sogar die Daumen ;-)Deshalb von mir eine klare Leseempfehlung.

Dieses Buch ist natürlich KEIN Geschichtsbuch der Mathematik, es wird lediglich ein Ausschnitt betrachtet, der auf dem bekannten Satz des Pythagoras aufbaut. Schon am Anfang wird bei diesem Satz auf den Anhang verwiesen, der den Beweis des Satzes enthält, und als nicht-Mathematiker denkt man vielleicht "gut, dass da nicht hier im Haupttext steht, das sind bestimmt lauter unverständliche Formeln". Tatsächlich wird dann auf etwa einer Seite der Beweis so geführt, dass man ihn leicht nachvollziehen und verstehen kann, phantistisch.Und so geht es weiter in diesem Buch, es meandert durch die Geschichte, macht nachvollziehbar, dass schon die Erfindung der "NULL" eine mathematische Revolution war, und wie umstritten die Einführung der irrationalen Zahlen. Ein kurzer Schlenker zur Spieltheorie, ein Ausflug in die Wirtschaftsmathematik, das Ränkespiel der Mathematiker untereinander, Rückschläge, die tausend Jahre Entwicklung zerstärten - und dabei nie das Ziel verlierend, den Satz von Fermat.Ein großartiges Buch für Menschen, die bei Formeln mit drei Unbekannten normalerweise das Weite suchen. Dieses Buch macht Lust auf Mathematik.

Schulmathematik war furchtbar, höhere Mathe im Studium anstrengend, in diesem Buch allerdings erschließt sich einem die Sicht auf eine Mathematik von Mathematikern.Dem Leser wird das Prinzip der Beweisführung in der Mathematik nahegebracht. Diese Prozesse scheinen bisweilen unglaublich aufwendig, sehr langwierig und, was für mich neu war, auf unglaublich vielen Annahmen zu bestehen. Mathematik scheint mitnichten klaren Regeln zu folgen, vielmehr ergibt eine Aneinanderreihung von Vermutungen, bestehenden Beweisen und viel Fantasie erst oft den Ansatz zu neuen Berechnungsmethoden und Beweisen.

Was als scherzhafter Kommentar in einem der bekanntesten Mathematikbücher seitlichniedergeschrieben wurde entpuppt sich als eines der größten, vielleicht auch, das größte Rätsel der Mathematik!Man verfolgt die Geschichte des Satzes durch verschiedene Epochen hindurch und lernt einen großen Mathematiker nach dem anderen kennen.Für jeden Mathematikinterressierten zum empfehlen!

Man muss sich schon für Naturwissenschaften und hier vor allem für Mathematik interessieren, ansonsten liest sich dieses Werk doch recht zäh. Da ich die Mathematik sowie Physik bis zur 13.Klasse genossen habe und danach noch beruflich sowie parallel als Student stets mit diesen Bereichen zu tun hatte, musste ich zwar zwischenzeitlich schon ein paar Begriffe und Gleichungen wieder rekapitulieren, da ich nicht mehr soooo in der Materie war. Letztlich las ich dieses Buch dennoch relativ zügig und er vermittelt einem schon recht gut, warum und unter welchen Gesichtspunkten & Schwierigkeiten höhere Mathematik selbst für "Profis" nicht einfach ist !Allein schon als Beitrag zu dem Allgemeinwissen kann ich dieses Buch nur empfehlen !

Ein tolles Buch, habe viel amüsantes über die Geschichte der Mathematik gelernt. Bis ca. zur Hälfte des Buches konnte ich alles exakt nachvollziehen, in der 2. Hälfte musste ich als Laie halt akzeptieren, was da über die Mathematik stand, ohne es überprüfen oder inhaltlich ganz nachvollziehen zu können. Trotzdem ist auch die persönliche Geschichte des Protagonisten spannend!

Ich kann nun nicht sagen, dass ich besonders in der Mathematik bewandert bin, trotzdem hat mich dieses Buch extrem gefesselt: Hier werden geniale Wissenschaftler menschlich dar- und vorgestellt, die ihr Leben lang an diesem Satz gearbeitet haben und teilweise grandios gescheitert sind. Mathematische Probleme, die eigentlich so simpel erscheinen und trotzdem noch auf die logische Lösung warten, werden hier selbst für mich nachvollzeihbar erläutert. Ein ganz goßes Buch, in dem es fast weniger um den Fermatschen Satz als um die Menschen drumherum geht. Auch andere Rätsel der Mathematik werden in diesem Meisterwerk aufgegriffen.

Der Autor Simon Singh schafft es ein eher 'trockenes' Thema spannend und interessant rüber zu bringen (wie immer in seinen Büchern).Es werden die Hintergründe zu Fermat's letztem Satz erläutert, und der 'steinige' Weg zu dessen mathematischen Beweis - eine der m.E. größten Leistungen in der Mathematik der letzen Jahrzehnte.Auch (oder gerade) für nicht-Mathematiker sehr empfehlenswert.

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